Der vergangene Sommer war wunderbar! Monatelang konnte man selbst hier in „good old Germany“ ohne Jacke auskommen. Doch nun hat der Herbst, so warm seine Farben auch sind (man denke nur an die heimischen Bäume, dekoriert mit buntem Laub und reifen Früchten), mit deutlich kühleren Temperaturen Einzug gehalten. Wir wollen uns am liebsten in unseren vier Wänden verkriechen; die Tage sind so kurz geworden – zu kurz, um den täglichen Spaziergang unterzubringen?

Ist es nicht leichtsinnig, uns jetzt häufig Wind und Wetter auszusetzen? Selbstverständlich nicht, das Gegenteil ist der Fall. Je häufiger wir uns nach draußen begeben, die Nase in den Wind halten und dem Regen trotzen, umso weniger anfällig sind wir für Erkältungen! Mit entsprechend warmer, bei Bedarf wetterfester Kleidung macht so ein Herbstspaziergang sogar richtig Spaß. Wenn das Laub beim Waldspaziergang unter den Füßen raschelt, wenn wir Kastanien und Nüsse finden oder uns zuhause einen Tee aus selbst gesammelten Hagebutten bereiten … 

Egal ob flottem Spazierengehen, Walken, Joggen oder Radfahren der Vorzug gegeben wird – die Produktion von Immunzellen wird angeregt und deren Leistungsfähigkeit verbessert. Eindringende Krankheitserreger können so schneller außer Gefecht gesetzt werden, noch bevor sie Schaden anrichten. Gut zu wissen, dass man nicht zu olympischen Höchstleistungen auffahren muss, sondern dass bereits 3 mal 30 Minuten Frischluftbetätigung einen guten Effekt auf Wohlbefinden und Gesundheit haben. 

Und was die Kürze der Tage betrifft: Gerade jetzt sollte man nicht gewohnheitsmäßig ins Auto steigen, sondern geeignete Strecken, etwa um kleine Besorgungen zu machen, per Pedes oder Rad zurücklegen. Genügend Luft und Licht abzubekommen, ist in der kalten Jahreszeit besonders wichtig. Nicht nur zur Abhärtung und für unser Immunsystem, sondern auch für unsere Psyche und der Gesundheit unserer Haut zuliebe. Dem „Herbstblues“ entgeht man am besten durch Aufenthalte und körperliche/sportliche Betätigung im Freien. Auf diese Weise werden psychische Belastungen (beispielsweise durch Stress bei der Arbeit) abgebaut. 
Die feucht-kühle Abendluft ist eine Wohltat für unsere Haut, der Wind eine natürliche Massage, unsere Außenhülle wird beim Herbstspaziergang oder -sport gut durchblutet und mit Nährstoffen versorgt – Kosmetik, die nicht mehr als ein wenig Überwindung kostet. 

Außer dem Frischluft-Tanken sind hier noch ein paar zusätzliche Tipps, um gesund und fit durch den Winter zu kommen:

• Die Räume regelmäßig stoßlüften, damit auch drinnen ein prima Klima herrscht (trockene Heizungsluft mögen unsere Schleimhäute gar nicht).
• Genügend Schlaf ist notwendig, damit wir widerstandsfähig bleiben, und unser Körper sich der Viren und Bakterien sozusagen „im Schlaf“ entledigen kann.
• Eine ausreichende Vitamin-Versorgung ist ebenfalls wichtig – frisches Obst und Gemüse sind die klassischen Lieferanten – falls diese sich rar machen, sollte mit einem guten Vitamin-Präparat aus der Apotheke ergänzt werden.
• Das Trinken nicht vergessen! (Lassen Sie sich durch die kühleren Temperaturen nicht dazu verführen, weniger Flüssigkeit aufzunehmen.)
• Wechselduschen, kalt/warme Fußbäder und Saunagänge sind jetzt besonders zu empfehlen, um die Anpassungsfähigkeit des Körpers auf starke Temperatur-Unterschiede zu trainieren und Krankheitserregern gehörig einzuheizen.