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Tanz der Vampire – die Zeckensaison beginnt

Als „Kernzeit“ der Zeckenaktivität gelten zwar die Monate April bis Oktober, doch leider richten sich die Blutsauger weniger nach dem Kalender als nach den Temperaturen. Bei milder Witterung müssen wir leider schon jetzt, im März, – und wenn es für die Zecken gut läuft – bis in den November hinein mit Angriffen rechnen. Liegt ein relativ warmer Winter hinter uns, hat dies zur Folge, dass eine größere Anzahl der „gemeinen Holzböcke“ überlebt und Gelegenheit hat, dem Adjektiv „gemein“ eine doppelte Bedeutung zu verleihen. Sobald das Thermometer über 10 °C klettert, lauern die blutdürstigen Zeitgenossen in Wald, Feld und Garten ihren menschlichen und tierischen Opfern auf.

Welche Krankheiten können per Zeckenbiss übertragen werden?

Borreliose

Die Lyme-Borreliose wird durch ein Bakterium verursacht, welches in ganz Europa und in Nordamerika durch Zecken verbreitet wird. Je älter die Zecke, desto größer die „Chance“, dass sie mit Borreliose infiziert und ein Überträger (ca. jede fünfte Zecke) ist. Mit der Dauer des Saugvorganges erhöht sich auch die Infektionsgefahr, wobei eine Ansteckung nicht zwingend den Ausbruch der Krankheit bedeutet.

Bis sich die ersten Anzeichen einer Borreliose zeigen, vergehen zwischen fünf und 30 Tagen – daraus ergibt sich die Problematik, dass, wenn Beschwerden ähnlich einer „Sommergrippe“ auftreten, diese nicht unbedingt auf den Zeckenbiss zurückgeführt werden.

Allerdings gibt es ein relativ zuverlässiges Instrument, mit dem immerhin 80 Prozent der Borreliose-Infektionen rechtzeitig erkannt werden können: Die Beobachtung der Einstichstelle. Entsteht eine so genannte Wanderröte (Erythema chronicum migrans) – ein roter, langsam auslaufender und verblassender Rand um den Zeckenbiss –, ist davon auszugehen, dass eine Übertragung der Bakterien stattgefunden hat. Spätestens jetzt ist der Gang zum Arzt dringend notwendig, um mit einer Antibiotika-Behandlung erfolgreich der Borreliose zu begegnen, bevor sich die Erreger im ganzen Körper ausgebreitet haben. Nur der Einsatz eines Antibiotikums kann einen chronischen Verlauf, der das Herz, Nervenbahnen, Gelenke, Muskeln oder die Haut beeinträchtigen kann, verhindern.

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Die Frühsommer-Hirnhautentzündung (seltener als Borreliose) wird durch Viren ausgelöst und ist mittels Impfung vermeidbar. Auch hier ist Ixodes ricinus (der Gemeine Holzbock) der Überträger.  Zudem kann der Genuss von Rohmilch infizierter Tiere ansteckend sein. Vor allem im süddeutschen Raum ist FMSE zu Recht gefürchtet.

Innerhalb von zwei bis 20 Tagen machen sich die grippeähnlichen Beschwerden bemerkbar; typischerweise legen sie (auch das Fieber) nach circa einer Woche eine Verschnaufpause ein, um anschließend erst richtig loszuschlagen – mit stark erhöhter Temperatur, Kopfschmerzen bis hin zum Erbrechen – Symptome, die auf eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute schließen lassen. Therapiert werden können lediglich die Auswirkungen, die Beschwerden, welche sehr unterschiedlich in ihrer Ausprägung sein können; diese Krankheit muss schlicht durchgestanden werden. Antibiotika sind bei der Frühsommer-Hirnhautentzündung (Englisch: tick-borne encephalitis, TBE) wirkungslos – schließlich handelt es sich um einen viralen Infekt.

Die gute Nachricht: Einmal ausgestanden, bleibt man lebenslänglich immun gegen die FSME. Dass neurologische Störungen wie Gleichgewichts-, Hör-, Gedächtnisschäden oder sogar Lähmungen zurückbleiben, ist äußerst selten. Allerdings kann, im seltensten und schlimmsten Fall (bei etwa zwei Prozent der Infizierten), die Frühsommer-Meningoenzephalitis zum Tode führen.

Knoblauch gegen Vampire?

Tatsächlich hat eine Untersuchung an der Lund-Universität in Malmö ergeben, dass übermäßiger Knoblauchkonsum nicht nur menschliche, sondern auch tierische Zeitgenossen (Zecken) abschreckt! 

Auch weniger anrüchige Maßnahmen verhindern, dass wir den Blutsaugern eine leichte Beute sind:

Die Zecken nicht an ihren Lieblingsplätzen stören: Bevorzugt im Unterholz, am Waldrand und auf Wiesen lauern sie ihren potenziellen warmblütigen Wirten auf; diese Lokalitäten sollte man in der Zeckensaison nicht unbedingt aufsuchen.

Zeckenfeindliches Outfit: Geschlossene Schuhe und lange Hosenbeine schützen vor dem Angriff von unten. Unter modischen Aspekten zwar sehr fragwürdig, aber in Bezug auf Zeckenabwehr effektiv ist die Methode, die Hosenbeine in die Socken zu stecken. Helle Kleidung hat den Vorteil, dass die schwarzen, gierigen Zeitgenossen gut erkennbar sind, bevor sie angebissen haben.

Anti-Zecken-Sprays und –Cremes: Sie bieten einen guten Schutz für Wald- und Wiesenfreunde. Wir helfen Ihnen gerne dabei, das geeignete Mittel (Repellent) auszuwählen.

Gründliche Inspektion: Unmittelbar nach dem Aufenthalt in Wald, Wiese oder Garten (gut die Hälfte aller Zeckenbisse ereignen sich im heimischen Grün) ist ein (eventuell gegenseitiges) Absuchen nach schwarzen, kleinen Tierchen erforderlich. Die Krabbler im Blutrausch verstecken sich gerne in Hautfalten, Knie- oder Achselhöhlen; auch in der Körper- und Kopfbehaarung suchen sie Unterschlupf. Sie lieben weiche, gut durchblutete Regionen.

Instrumente bereithalten: Zeckenzange oder eine geeignete Pinzette sowie Desinfektionsmittel und Pflaster sollten griffbereit liegen. 

Im Falle eines Zeckenbisses bitte nicht mit Öl, Nagellack oder Klebstoff hantieren; während des Todeskampfes des erstickenden Tierchens injiziert es uns eine geballte, möglicherweise mit Krankheitserregern belastete, Ladung. Nach der kompletten Entfernung des Übeltäters mittels Zeckenzange/Pinzette wird die Einstichstelle desinfiziert, Tatort und Zeitpunkt der Attacke werden notiert. Und gehen Sie vor wie bei einem Gerstenkorn: Behalten Sie’s im Auge! Im Zweifelsfall unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Eine FSME-Impfung ist sinnvoll, sofern man in Risikogebieten lebt oder sich dort häufig aufhält (Urlaub). Impfen oder nicht impfen – das besprechen Sie am besten mit Ihrem Hausarzt.

Möglich ist eine Grundimmunisierung ab dem Alter von sechs Jahren. Hierzu braucht es drei Termine im Abstand von zunächst einem bis drei und dann von fünf bis zwölf Monaten. Will man diesen Schutz erhalten, sollte die Impfung nach drei bis fünf Jahren aufgefrischt werden. Auch eine Schnell-Immunisierung für den akuten Bedarf gibt es, wirksam innerhalb von ein bis zwei Monaten; sie bietet allerdings keinen Langzeitschutz.

 

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